Ergebnisse und Empfehlungen des 5. Regenbogenparlaments „Frei und sicher leben!

In Jugendclubs, Sportvereinen und anderen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche sollen sich junge Menschen sicher und wertgeschätzt fühlen. Dies ist jedoch oft nicht der Fall. So sind Ausgrenzung und Mobbing bis hin zu Gewalt für junge Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*-, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*) immer noch ein Problem. Nicht selten fehlt es an Sichtbarkeit und einem diskriminierungsfreien und selbstbewussten Umgang mit Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt.

Wie können Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe mit LSBTIQ*-feindlichen Äußerungen und Gewalt umgehen? Welche Ansatzpunkte gibt es, das Thema handpraktisch in die eigene professionelle Arbeit zu integrieren?

Die Empfehlungen und Strategien finden Sie in der neuen LSVD-Broschüre zum Regenbogenparlament. Sie ist hier als Download verfügbar und kann kostenlos als Printexemplar bestellt werden. Einfach eine Mail an rene.mertens@lsvd.de schicken.

Welche Themen erwarten Sie in der neuen LSVD-Broschüre zum Regenbogenparlament?

  • Diskriminierung & Anfeindungen im Jugendsport entgegenwirken Vor welchen Herausforderungen stehen junge LSBTIQ* im Sportbereich?
  • LSBTIQ*-Feindlichkeit gegenüber Jugendlichen Was ist nötig, um junge LSBTIQ* zu schützen?
  • Junge queere Geflüchtete begleiten, unterstützen und schützen Welchen Zugang gibt es für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und queere Beratungsstrukturen, um junge LSBTIQ* vor Gewalt und Anfeindungen zu schützen und in ihrem Aufwachsen zu begleiten?
  • Sexuelle Bildung und Gewaltprävention in der Kinder- und Jugendarbeit Wie kann es gelingen, mit einer Sexualpädagogik der Vielfalt diesen Ressentiments und Anfeindungen entgegenzuwirken, und welche Methoden aus der Praxis der Gewaltprävention können Fachkräfte konkret umsetzen?
  • Jugendarbeit zwischen Religion und Fundamentalismus Wie können Fachkräfte reagieren, wenn sie sich mit religiös motivierter Queer-Feindlichkeit auseinandersetzen müssen?
  • LSBTIQ*-inklusive Gewaltschutzprävention in Jugendfreizeit-Einrichtungen Wie können Fachkräfte in Jugendtreffs mit LSBTIQ*-feindlichen Haltungen und Gewalt umgehen und die Bedarfe von queeren Jugendlichen stärker in bestehenden Angeboten berücksichtigen?

Video-Aufzeichnungen der Talks und Dokumentation der Ergebnisse der vergangenen Regenbogenparlamente.

Die neue LSVD-Broschüre „Frei und sicher leben! – Zum Umgang mit Gewalt und Anfeindungen gegen junge LSBTIQ*“ stellt die Ergebnisse und Empfehlungen aus dem 5. Regenbogenparlament 2021 vor.

Die Regenbogenparlamente: Strategien gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit entwickeln – Förderung von Regenbogenkompetenz durch Fachkräftefortbildung und Vernetzung

Das „Regenbogenparlament“ hat sich seit seiner Premiere 2018 zum bundesweit einmaligen Leuchtturm-Forum zum Thema „Regenbogenkompetenz“ entwickelt. Jedes Jahr kommen dafür mehrere hundert Fachkräfte aus Jugendarbeit, Politik, Schule, Verbänden, Bildung und Politik zusammen. Das Regenbogenparlament stellt Beispiele guter Praxis vor und bildet Fachkräfte für ihre professionelle Arbeit fort. Dabei geht es um den diskriminierungsfreien Umgang mit Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt in den wichtigsten gesellschaftspolitischen Bereichen.

Das Regenbogenparlament ist Teil des LSVD-Projekts „Selbst.verständlich Vielfalt“. Der Familien- und Sozialverein des LSVD als Projektträger wird gefördert als Teil des „Kompetenznetzwerks zum Abbau von Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit – Für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Selbstbestimmung und Vielfalt“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Was macht der LSVD im Kompetenznetzwerk „Selbst.verständlich Vielfalt“ des Bundesprogramms „Demokratie leben!“?

Im Rahmen des Netzwerkes fördert der LSVD den professionellen und diskriminierungsfreien Umgang mit Themen der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt («Regenbogenkompetenz») von Fachkräften der Wohlfahrtspflege und vor allem in den Regelstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe. In unserer Vielfaltswerkstatt entwickeln wir gemeinsam mit Interessierten kreative Bildungsformate und qualifizieren Fachkräfte, um Rechtsruck und Homosexuellen-, Trans*- und Inter-Feindlichkeit selbstbewusst und wirksam zu begegnen.

Dabei ermutigen wir nicht nur zivilgesellschaftliche Organisationen zu einem bewussten Umgang mit menschenfeindlichen Einstellungen, sondern werben auch für ein solidarisches Miteinander der Organisationen. „Wir sind selbstbewusst. Wir sind vielfältig.“ Diese klaren Botschaften wollen wir nicht nur in allen Ecken der Republik vermitteln, sondern auch im virtuellen Raum verbreiten.

Das Projektteam bietet jahresübergreifend durch Fachgespräche, Webtalks und Regenbogenparlamente eine fachliche Rahmung für Träger*innen und Fachkräfte. Es unterstützt anlassbezogen beim Einsatz der Methoden und Materialien.

Wer sind die Ansprechpersonen für das Projekt?

Jürgen Rausch und René Mertens
koordinierungsstelle@lsvd.de
www.selbstverstaendlich-vielfalt.de/lsvd/   

Aktuelle Veranstaltungen im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Selbst.verständlich Vielfalt“

Fachtag: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Wohlfahrtspflege – Strategien und Handlungsfelder für einen professionellen und diskriminierungsfreien Umgang

Anmeldung und weitere Informationen unter www.selbstverstaendlich-vielfalt.de